Der durchschnittliche Österreicher produziert pro Jahr ca. 587 Kilogramm an privatem Abfall (Industrie- und Landwirtschaftsabfälle nicht mitgerechnet). Damit liegt Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt. Laut der 2013 erhobenen Abfallbilanz von Eurostat, produziert der Durchschnittsbürger der Europäischen Union jährlich ca. 481 Kilogramm an privatem Abfall. Die Rumänen sind dabei mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Abfall von 272 Kilogramm pro Jahr die kleinsten privaten Abfallproduzenten in der EU, während die Dänen mit einem durchschnittlichen privaten Jahresabfall von 747 Kilogramm diese Statistik anführen.)
Erfreulicher liest sich für Österreich aber die Recycling-Statistik innerhalb der EU, denn rund 63% des österreichischen Abfalls wird mittlerweile recycelt. Dies stellt in der EU den absoluten Top-Wert dar. Lediglich Deutschland (62%) und Belgien (58%) erreichen hier das ungefähre österreichische Level. Ansonsten wird in den meisten EU-Ländern allerdings weiterhin weniger als die Hälfte des Abfalls zur Wiederverwertung benutzt. Trotzdem lässt sich in Europa insgesamt ein positiver Trend in der Recyclingquote beobachten: Lag die Quote für die EU im Jahre 2001 noch bei 23%, so erhöhte sich diese bis 2010 auf immerhin 35%. Das Recycling-Bewusstsein bei EU-Bürgern ist mit der Jahrtausendwende stark gestiegen.
Lag die Recyclingquote in der Europäischen Union im Jahre 2001 noch bei 23%, so erhöhte sich diese bis 2010 auf 35%. Abfall Service online begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich.
Als einer der führenden österreichischen Unternehmen in der Abfallentsorgung, sind wir uns unserer Verantwortung mehr als bewusst und erkennen die großen gesellschaftlichen Chancen, die in der Verwendung des Abfalls als sekundäre Rohstoffe liegen. So werden von uns jährlich rund 1/2 Millionen Tonnen an Sekundärrohstoffen behandelt und durch moderne Wertschöpfungsverfahren gelingt es uns die Menge an Abfällen auf Mülldeponien seit Jahren stark zu reduzieren.
Abfall als sekundärer Rohstoff bei Abfall Service online
Allerlei Art von Abfall wird von uns zur Wiederverwertung als Sekundärrohstoff behandelt. So können beispielsweise rund die Hälfte aller weggeworfenen Kleidungsstücke wiederverwendet werden. Mit unserem selbst entwickeltem EU-weit geschütztem .A.S.A. Dress gelingt es uns dabei, betont hochwertige Second-Hand Kleidung zu produzieren.
Biologisch abbaubare Abfälle bzw. Grünabfälle - wie zum Beispiel pflanzliche Nahrungsrückstände, Gartenabfälle (Grünschnitt, Strauchschnitt, Baumschnitt, etc.) - werden von uns als Kompost für die landwirtschaftliche Verwendung bereitgestellt. Mit jeder Tonne an biologisch abbaubaren Abfällen, lassen sich rund 300 bis 400 Kilogramm an organischem Dünger herstellen.
Glas wird von uns zu 100% recycelt. Das Schmelzen von gebrauchtem Glas ist deutlich energiesparender als die Herstellung des Glases aus neuen Materialien.
Auch Eisenmetalle sind zu 100% und zusätzlich beliebig oft recyclebar. In der Stahlproduktion stellt das Recyceln von Eisenmetallen ebenfalls eine große energiesparende Maßnahme dar. Zu diesem Zweck beliefern wir die Stahlindustrie mit Bauschutt, Abfällen aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau und eigenen Beständen.
Nicht nur feste Abfälle werden von uns zur Wiederverwendung bereitgestellt, sondern z.B. auch gebrauchtes Mineralöl. Dieses kann entweder als industrielles Öl weiterverarbeitet werden oder in einer Raffinerie zu hochqualitativem Grundöl raffiniert werden. Der Energieverbrauch für die Nutzung von gebrauchtem Mineralöl ist auch hier nur halb so hoch verglichen mit der Rohöl-basierten Produktion. Jährlich liefern wir ca. 10.000 Tonnen an gebrauchtem Mineralöl an diverse Ölraffinerien.
Durch den Einsatz von Aluminiumabfällen kann in Zukunft bei der Produktion von Buntmetallen bis zu 95% an Energie eingespart werden. Auch der Abbau von Bauxiten könnte so massiv reduziert werden.
Durch die Weiterverarbeitung von benutzten Brat- und Speiseölen, kann Biodiesel hergestellt werden, das im Vergleich zum Mineralöl-Diesel weniger Russanteil und niedrigere Emissionen aufweist.
Für die Produktion von u. a. Farben, Klebstoffen, Frostschutzmitteln, Kosmetik sowie Pharmazeutika werden von uns organische Lösungsmittel für die Raffinierung und Verarbeitung weiterverarbeitet. Rund 11.000 Tonnen an unterschiedlichen Lösungsmitteln sammeln wir dafür jährlich ein.
In kaum einer anderen Produktionssparte macht sich die Energieeinsparung durch das Recycling so bemerkbar wie in der Herstellung von Papier, Karton und Pappe. Durch das Recyceln von einer Tonne Papier ersparen wir der Papierindustrie rund zwei Tonnen an Holz.
Auch 16 verschiedene Arten gebrauchter Kunststoffe werden von uns verarbeitet. Bei der Produktion von Plastikflaschen oder Verpackungsfolien spart dies ca. 90% an Energie. Gebrauchte Kunststoffe werden von uns neben nicht-recyclebaren Gewerbeabfällen auch für die Produktion von Ersatzbrennstoffen verwendet. Durch unsere modernen Produktionsstätten in Österreich, Ungarn und der Slowakei spart ein von uns produzierter Ersatzbrennstoff rund 600 Kilogramm an Heizöl bzw. mehr als 800 Kilogramm an Steinkohle ein.
Auf keinem anderen Gebiet ist der Bedarf am Recycling so hoch wie in der Verarbeitung von Holz. Unser recyceltes Holz wird dabei in Kraftwerken als Brennholz oder zur Weiterverarbeitung in der Möbel- und Bauindustrie verwendet. In Kraftwerken spart eine von uns recycelte Tonne Holz rund 600 Kilogramm an Holzkohle bzw. rund 900 Kilogramm an Steinkohle ein.
Weitere Informationen zu den Abfallarten
Wie man sieht, birgt Abfall als sekundärer Rohstoff viele Vorteile in der Energieeffizienz sowie der Schonung der Umwelt. Deshalb setzen wir bei der Müllentsorgung auf eine sortenreine Mülltrennung und andere recycling-freundliche Methoden. Für weitere Informationen zu den unterschiedlichen Abfallarten, klicken Sie bitte auf den jeweiligen Abfall:
Altholz – Bauschutt – Baustellenabfälle – Eternit – Grün- und Strauchschnitt – Metall und Schrott – Sperrmüll – Allerlei Sorgenfrei