Im Bild: HYZON HYMAX SERIES. (Foto: HYZON Motors / Wouter Keuris Fotografie) Das Tiroler Start-up JuVe AutoMotion mit Sitz in Innsbruck hat die exklusive Vertriebspartnerschaft des Brennstoffzellen-LKW-Herstellers Hyzon Motors für den österreichischen Markt erhalten. Damit legt das Unternehmen den Grundstein für die nachhaltige Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs in Österreich.
Noch diesen Sommer soll JuVe für den Tiroler Lebensmittelhändler MPREIS den ersten Brennstoffzellen-LKW in Betrieb nehmen, der erste seiner Art in Österreich.
Hyzon Motors plant bis 2024 die Auslieferung von weiteren 70 emissionsfreien Fahrzeugen an die JuVe AutoMotion. Künftig wird JuVe Service und Wartung der Fahrzeuge anbieten und seine Kunden beim Aufbau geeigneter Tankstelleninfrastruktur für Wasserstoff-Lkw unterstützen.
Verbesserung der Klimabilanz des Güterverkehrs zur Erreichung der Klimaziele
Zur Erreichung der aktuellen Klimaziele muss sich auch die Klimabilanz innerhalb des Güterverkehrs verbessern. Laut VCÖ verursachte der Straßengüterverkehr im Jahr 2019 mehr als acht Millionen Tonnen und damit 11 Prozent der Treibhausgas-Emissionen Österreichs, was einem Drittel der gesamten Emissionen des Verkehrs entspricht. (VCÖ)
Bis 2030 sollen 2000 Wasserstoff-Lkw in Österreich fahren
Künftig sollen Lastwägen, die mit Wasserstoff im Tank emissionsfrei auf den Straßen fahren, die Treibhausgasemissionen im Transportsektor senken. Davon überzeugt ist das im Jahr 2021 gegründete Konsortium „H2 Mobility“, dem Unternehmen wie zum Beispiel AVL List, Magna, OMV, Post, REWE, Spar und Verbund angehören. Gemeinsam mit dem Unternehmensberatungsunternehmen Deloitte wurde ein Plan vorgelegt, wie man bis 2030 rund 2.000 mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Lkw auf Österreichs Straßen bringen könnte. Alles mit dem Ziel, einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Straßen Österreichs zu eisten. (Futurezone)
Staat soll unter die Arme greifen
Für all diese Vorhaben sind 420 bis 460 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung erforderlich, u.a. um die 80 Prozent Mehrkosten zu übernehmen, die Wasserstoff-Lkws in der Anschaffung mehr als Diesel-Lkw kosten.
Bereits 2025 sollen 500 Lkws dieser Art angeschafft werden, ganze 2.000 Stück bis ins Jahr 2030. In Relation zum aktuellen Lkw-Gesamtbestand von rund 511.000 Stück sind dies weniger als 1%.
Dabei haben Energiekosten einen großen Einfluss. Denn das Schwanken der Strompreise wirkt sich auch auf den Wasserstoff aus. Wenn sich der Preis zu stark bewegt, könnten Unternehmen von Brennstoffzellenfahrzeugen zurückschrecken.
„Hilft man der Wasserstoffmobilität hingegen auf den Weg und bietet Unternehmen eine zentrale Förderstelle, werde sich der Bereich rasch weiterentwickeln. Der Staat könne 475 Millionen Euro an Wertschöpfung im Land erwarten.“, laut Futurezone.
Quellen:futurezone.at | Stand: 21.07.2022, 11:03 Uhr Wirtschaftszeit.at | Stand: 21.07.2022, 9:00 Uhr