Wenn Abfall zu einer emotionalen Angelegenheit wird

Lesedauer: 4 Minuten | Autor: Gisela | Tags: Abfallentsorgung/Tipps/Bewusstseinsbildung/
Wenn Abfall zu einer emotionalen Angelegenheit wird

Emotionale Bindungen können nicht nur von Mensch zu Mensch bestehen, sondern oftmals auch zwischen Menschen und bestimmten Dingen entstehen. Insbesondere falls jeweilige Gegenstände mit einem nahen stehenden Menschen oder einer besonderen Zeit in Verbindung gebracht werden, tendieren wir dazu, Objekten persönlich einen speziellen Wert zuzusprechen, den diese neutral und rational gesehen möglicherweise nicht verdienen. Die Gegenstände können noch so abgenutzt, unnütz oder veraltet sein, durch die emotionale Bindung zu ihnen entsteht ein immaterieller Wert für uns, der sich rational nicht erklären lässt.

Eine solche emotionale Bindung zu Gegenständen hat auch ökologische und abfallwirtschaftliche Folgen. Wie diese aussehen, lesen Sie im Folgenden.

Warum wir an manchen Dingen so sehr hängen

Nie zuvor in der Geschichte des Menschen, hat die durchschnittliche Person so viele Objekte besessen, wie heute. Die meisten Gegenstände werden nach einer gewissen Nutzungszeit einfach weggeworfen und evtl. mit einem anderen oder neueren Modell ersetzt. So sieht der standardmäßige Prozess des Konsums aus: Kaufen, Nutzen, Wegwerfen, Ersatz kaufen. Ein immer fortlaufender Mechanismus.

Doch dann gibt es auch einige spezifische Gegenstände, von der wir uns nicht so einfach trennen wollen. Manchmal liegt das einfach an der Gewöhnung an ein bestimmtes Modell und der Unlust, sich dann erst wieder an ein entsprechend neueres Ersatzobjekt gewöhnen zu müssen. Doch oftmals hat der Grund für die Weigerung vermeintlich alte Gegenstände wegzuwerfen bzw. diese zu ersetzen, auch eine stark emotionale Komponente.

Gegenstände mögen rational gesehen einfach nur von Menschen hergestellte, „seelenlose“ Objekte darstellen, deren Wert sich einzig und allein nach dem Nutzen dieser richtet. Doch sobald ein Gegenstand mit einer Erinnerung oder andersartiger Emotion verbunden wird, entzweit sich der empfundene Wert des Gegenstands von seinem tatsächlichen, objektiven Wert. Ein Objekt kann beispielsweise ein Geschenk von einer geliebten Person gewesen sein, die nun nicht mehr im Leben des Beschenkten ist. Der Gegenstand wird sodann zu einem Symbol der Person, verknüpft mit den Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Zeit mit dieser. Ein Gegenstand kann auch direkt mit einer gewissen Zeit zusammenhängen und beispielsweise schöne Kindheitserinnerungen in uns wecken, wenn immer wir den Gegenstand betrachten, halten oder nutzen.

Selbstverständlich können auf gleiche Weise einige Dinge auch schlechte Erinnerungen und negative Emotionen aktivieren. Diese Gegenstände möchten wir dann so schnell wie möglich loswerden, auch wenn sie möglicherweise aus objektiver Sicht weiterhin einen Nutzen bringen. In jedem dieser Fälle sorgen unsere Emotionen jedenfalls dafür, dass der rationale Nutzen und Wert eines Gegenstands von seinem von uns empfundenen Wert entkoppelt wird. Weil letzterer für uns auf persönlich individueller Basis grundsätzlich wichtiger erscheint, folgen wir meist diesem. Dies macht es uns folglich oftmals schwer, uns von einigen besonderen Gegenständen zu trennen, die bei uns mit entsprechend positiven Emotionen verknüpft sind.

Wie die emotionale Bindung an Dingen der Umwelt zugutekommt

Eine hohe emotionale Bindung an gewissen Gegenständen führt also dazu, dass wir an diesen länger festhalten, als es objektiv gesehen nötig erscheint. Ein längeres Festhalten an Gegenständen führt in der Masse gleichzeitig zu einem signifikant verringerten Abfallaufkommen. Die Nutzungsdauer der Dinge wird über die typische Zeit hinaus verlängert und der Zeitpunkt, an dem ein Gegenstand zu Abfall wird, entsprechend hinausgezögert. Die Erreichung von höheren Lebenszyklen von Produkten aller Art stellt einer der Eckpfeiler der Transformation unserer Linearwirtschaft in eine nachhaltigere abfallärmere Kreislaufwirtschaft dar.

Für die Industrie und Hersteller von Produkten ergibt sich hieraus einerseits die Pflicht, die emotionale Bindung der Konsumenten zu Produkten bereits bei der Produktplanung aktiv zu unterstützen. Produkte, die geradezu zu einer emotionalen Bindung einladen, werden weniger schnell weggeworfen und somit weniger schnell zu Abfall.

Andererseits ist es ebenso wichtig Gegenstände grundsätzlich langlebiger zu machen. Hierdurch erlauben die Hersteller von Produkten den Konsumenten eine aus einem emotionalen Antrieb heraus entfachte längere Nutzung der Produkte, auch eine rationale Legitimierung hierfür. Idealerweise müssen wir uns dann in Zukunft nicht mehr zwischen dem sentimentalen oder anderweitig emotionalen Drang zum Horten auf der einen und dem rationalen Drang nach besserem Ersatz auf der anderen Seite entscheiden. Durch gute langlebige Qualität werden unsere liebsten Gegenstände nämlich auch langfristig weiterhin nutzbar bleiben.

So vermeiden wir Abfall nicht nur aus dem Herzen heraus, sondern auch im Einklang mit unserem Verstand.

Wenn das Horten ökologisch zum Problem wird

Wie der Text bislang zeigt, ist die emotionale Bindung an Gegenstände in den meisten Fällen ökologisch unbedenklich und im Sinne einer nachhaltigeren Zukunft sogar begrüßenswert. Es gibt jedoch einige Objekte, bei denen eine emotionale Bindung und damit einhergehendes langes Festhalten an diese, doch zu einem ökologischen Problem werden kann. Spezifisch handelt es sich dabei um jene Gegenstände, die auf veralteten Technologien basieren und durch eine Weiternutzung der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Zukunft im Weg stehen.

Gute Beispiele hierfür sind Autos. Viele Autobesitzer entfachen eine emotionale Bindung zu ihren Autos und tun sich schwer damit, einen solchen geliebten Wagen durch ein neueres Modell zu ersetzen. Doch sind gerade in der Autobranche die neueren Modelle meistens deutlich verbrauchseffizienter, schadstoffärmer und generell sauberer bzw. vollständig elektrisch angetrieben. Ein Wechsel zu einem solchen neueren Fahrzeugmodell ist also ökologisch sinnvoll, während das Festhalten an einem älteren Modell entsprechend der Umwelt schadet.

Gleiches gilt auch für diverse elektronische Haushaltsgeräte, bei denen ältere Modelle ebenso oftmals eine ziemlich schlechte Energieeffizienz aufweisen und am besten so schnell wie möglich durch neuere effizientere Varianten ersetzt werden sollten. Aus einer emotionalen Bindung oder Gewohnheit werden die Geräte aber trotzdem weiterbenutzt. Aus ökologischer Sicht keine gute Sache.

Altes loswerden: Der Abfall Service online erleichtert das Loslassen

Abgesehen von ökologischen Aspekten, ist es manchmal auch ganz unabhängig davon einfach Zeit, sich von gewissen alten Gegenständen zu trennen oder diese durch neue zu ersetzen. Dies kann unter anderem dabei helfen, wieder mehr im Hier und Jetzt zu leben, statt sich zu sehr an die Vergangenheit zu klammern.

Wenn Sie also bereit sind, aus welchen Gründen auch immer, alte Gegenstände loszuwerden, so ist der Abfall Service online ihr zuverlässiger Ansprechpartner Nummer 1! Egal ob alte Möbel, Haushaltsgeräte oder sonstiges, wir sind Ihr Partner für Entsorgungen aller Art.

Dank unserem Entrümpelungsservice können Sie gleich mehrere sperrige Objekte bequem auf einmal loswerden. Oder Sie bestellen sich eine Mulde oder Big Bag im Rahmen unseres beliebten „Allerlei Abfälle“-Service, mit dem sie eine ganze Reihe von unterschiedlichen Arten von Gegenständen unabhängig von deren Material entsorgen können. Als Ihr Entsorgungspartner garantieren wir, dass wir die Objekte stets gewissenhaft und ordnungsgemäß entsorgen, um so eine maximal nachhaltige Wiederverwendung oder Recycling der Gegenstände zu ermöglichen.

Das Loswerden von emotional wichtigen Gegenständen ist nicht immer einfach, aber so können Sie sich zumindest sicher sein, dass das Weggeben der Objekte Ihrer Vergangenheit einen wichtigen Zweck erfüllt und dabei hilft, die Umwelt für die Zukunft zu retten. Altes abgeben, um Neues zu ermöglichen also.

Jetzt Abfall einfach und bequem online entsorgen

Bil(19.08.2022) Erklärung der Kreislaufwirtschaft  und wie die Gesellschaft Fortschritt überdenken kann dquelle: Pexels, Cottonbro Studio

Quellen: https://industrialdesign.zhdk.ch/diplom-2020/ueber-die-beziehung-zwischen-menschen-und-objekten-emotionale-haltbarkeit-im-design/ https://www.einfachbewusst.de/2021/01/dinge-weggeben-emotional/


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