Eine Nebenfolge der Pandemie: Der weltweite Plastikabfall nimmt zu

Lesedauer: 3 Minuten | Autor: Lucie | Tags: Umweltfreundlich/Korrekte Mülltrennung/Bewusstseinsbildung/
Eine Nebenfolge der Pandemie: Der weltweite Plastikabfall nimmt zu

Genau und detailliert sind die Folgen der andauernden Coronavirus-Pandemie noch gar nicht wirklich abzusehen. Es ist jedoch jetzt schon klar, dass vor allem die globale Wirtschaft massiv unter den weltweiten Lockdown-Maßnahmen leiden und Schaden nehmen wird bzw. schon Schaden genommen hat. Doch es gibt eine weitere Nebenfolge der Pandemie, die viele nicht unbedingt auf dem Schirm haben: Die Menge des Plastikabfalls. Diese hat durch Covid-19 nämlich massiv zugenommen. Wieso dies so, soll der folgende Text verraten.

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Wie Covid-19 die weltweite Plastikabfallmenge erhöht

Es scheint auf den ersten Blick nicht logisch, wieso die aktuelle Coronavirus-Pandemie das Plastikabfallaufkommen erhöhen soll. Zwar verbringen mehr Menschen grundsätzlich mehr Zeit zuhause, wo sie mehr Plastikprodukte bzw. Plastikverpackungen verbrauchen, doch dies allein ist keine Erklärung für den zu beobachtenden Anstieg des Plastikabfalls. Vielmehr sind von der Pandemie ausgelöste indirekte Effekte für den Anstieg verantwortlich. Genauer gesagt sind es drei Probleme, die zu dem derzeit erhöhten Kunststoffmüllberg führten:

Erstes Problem: Fallende Ölpreise

Die Pandemie hat den Ölmarkt äußerst instabil gemacht. Die Ölpreise befanden sich zeitweise im freien Fall und sanken so rapide wie lange nicht mehr. Dies gepaart mit der Tatsache, dass sich die Ölpreise auch vor dem Auftauchen des aktuellen Coronavirus ohnehin auf niedrigem Niveau befanden, ließ das Öl attraktiv günstig werden. Für Produzenten von Plastikprodukten bedeuten niedrige Ölpreise gleich niedrigere Produktionskosten und diese Gelegenheiten haben sich die Hersteller natürlich nicht nehmen lassen. Der Recyclingmarkt hängt aber davon ab, dass die recycelten Produkte stets günstiger sein müssen als Neuproduktionen. Der niedrigere Ölpreis machte es nun aber – aus ökologischer Sicht leider - wirtschaftlicher neues Plastik zu produzieren bzw. zu kaufen, anstatt auf recyceltes Plastik zu setzen. Neuer Plastik wird produziert, die Recyclingquote für diesen sinkt.

Zweites Problem: Outsourcing des Recyclings

Dieses Problem wurde zwar nicht von Covid-19 an sich verursacht, die Pandemie hat es aber stark verdeutlicht. Bereits seit einiger Zeit schon haben viele Länder, dabei vor allem die USA, aber durchaus auch viele EU-Staaten, den Recyclingprozess in andere Länder verschoben, vor allem nach Ostasien und spezifischer China. Doch schon seit 2018 hat China den Import von Plastik- sowie Papierabfällen aus anderen Ländern verboten. Viele anderen südostasiatischen Ländern haben den Import zumindest stark eingeschränkt. Während der Pandemie wurde diese Einschränkung logischerweise nochmals verstärkt. Nun fehlen auf den heimischen Märkten aber die Kapazitäten, um den Plastikrecyclingprozess aufrechtzuerhalten, vor allem ob der gestiegenen Plastiknachfrage. Covid-19 hat somit gezeigt, wieso das Outsourcing in ferne Länder nicht nur bei der Produktion wichtiger Medizinprodukte ein Problem darstellt, sondern eben auch in der Abfallwirtschaft.

Drittes Problem: Verringerte Abfallstoffqualität

uch das dritte Problem wurde nicht direkt von Covid-19 verursacht, aber von den Effekten der Pandemie noch weiter verstärkt. Das Problem betrifft die Qualität des Abfalls bzw. die stoffliche Qualität des Plastikabfalls. In den letzten Jahren hat sich gerade im Bereich der Plastikflaschen bei den Produzenten dieser ein Trend festgesetzt, die Flaschen so dünn wie möglich zu machen. Dies ließ die Hersteller eine Menge Plastik einsparen bei der Produktion. Eigentlich eine gute Sache, denn weniger Plastik heißt gleich weniger Plastikabfall. Das Problem hierbei ist allerdings, dass sich die so hergestellten Plastikflaschen kaum zum Recycling eignen. Dazu hatte diese Einsparung den gleichen wirtschaftlichen Effekt wie im ersten Problem beschrieben: Durch die billige Produktion der Flaschen aus neu hergestelltem Plastik, lohnt sich das Recycling von Altplastik nicht für die Produktion neuer Flaschen. Das Neuplastik ist einfach günstiger. Durch die verstärkte Nachfrage nach Plastikflaschen während der Pandemie, ist der Verbrauch des Neuplastiks folglich nochmal um einiges gestiegen.

Gegen den Trend agieren: Plastikabfall verringern

Wie zu sehen ist, bestanden viele der Probleme bezüglich des steigenden weltweiten Plastikabfalls schon lange bevor die Covid-19 die Welt befallen hat. Doch die Pandemie hat das Problem noch offensichtlicher gemacht und noch weiter verstärkt. Trotz der Pandemie und den vielen schwerwiegenden Folgen, die das Coronavirus zweifellos nach sich bringen wird, ist es deshalb wichtig gegen den Trend anzukämpfen und die weltweite Menge an Kunststoffabfall nachhaltig zu verringern. Ein globales Problem darf nicht den Blick auf ein anderes blockieren. Als führendes Abfallwirtschaftsunternehmen in Österreich und Europa, engagiert sich die FCC Austria Abfall Service AG deswegen schon seit längerem zu diesem Zweck. Unter anderem unterstützen wir die PET-zu-PET-Initiative der führenden Getränkehersteller auf dem österreichischen Markt, die in bereits in naher Zukunft einen vollständig geschlossenen Stoffkreislauf im Bereich der Plastikflaschen möglich machen wird. Es wird auch eine Zukunft nach Corona geben und in dieser wird es wohl noch wichtiger sein, zukunftsorientiert zu agieren.

Die FCC Austria Abfall Service AG wird ihren Teil dazu beitragen – ganz gemäß unserem Motto: „Service for the Future“.

Hier geht es zur Müll-Sammel-Aktion “Service for the Nature”

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