Hinter den Kulissen der Entsorgungshelden - Der Beruf des Müllmanns/der Müllfrau

Lesedauer: 4 Minuten | Autor: Birgit | Tags: FCC Austria Abfall Service AG/Abfallentsorgung/Korrekte Mülltrennung/Bewusstseinsbildung/
Hinter den Kulissen der Entsorgungshelden - Der Beruf des Müllmanns/der Müllfrau


Müllmann/Müllfrau – eine Berufswahl mit Herz und Verantwortung

Der Beruf des Müllmanns mag auf den ersten Blick nicht glamourös wirken, doch ist er von essenzieller Bedeutung für unsere Umwelt und Gesundheit. Martin und Lukas, die in diesem Bereich tätig sind, sind sich der täglichen Verantwortung bewusst. Sie sorgen dafür, dass unsere Straßen sauber sind, unser Abfall ordnungsgemäß entsorgt wird und unsere Umwelt geschützt bleibt und geschont wird.

Lukas erzählt von seiner Motivation für diesen Beruf. An erster Stelle wollte er gerne einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Zusätzlich schätzt er den persönlichen Kontakt zu den Menschen, den die Müllentsorgung mit sich bringt und den Gedanken einen positiven Beitrag zu leisten.

Martin hingegen fand seinen Weg zufällig in diese Branche, nachdem er eine technische Ausbildung absolvierte und Erfahrungen im LKW-Fahren gesammelt hat. Beide betonen, dass der Beruf des Müllmanns / der Müllfrau eine vielfältige Tätigkeit ist, die weit mehr umfasst als „nur“ das Leeren von Mülltonnen.

Vielseitigkeit und Herausforderungen im Alltag

Der Alltag eines Müllarbeiters ist alles andere als eintönig. Von der Abholung unterschiedlicher Abfallarten bis hin zur korrekten Entsorgung und Verarbeitung, gibt es viele Aufgaben zu bewältigen. Besonders wichtig sind dabei die individuelle Planung und die Eigeninitiative, welche darüber entscheiden, ob alle notwendigen Behälter an einem effizienten Arbeitstag entleer werden können.

Lukas beschreibt die verschiedenen Routen, die er durchläuft, darunter die Abholung von Plastik, Papier, Bio-Abfällen und Restmüll. Im Schnitt leeren Lukas und sein Team 500 bis 800 Mülltonnen am Tag und das über weite Strecken hinaus auf teils unbefestigten Straßen und unzugänglicherem Terrain: „(…) aber du fährst auch viele Kilometer in den Bergen spazieren auf unbefestigten Straßen, wo eigentlich jeden Tag dein Leben dranhängt. Du fährst ja nicht immer nur geradeaus, das meiste schiebst du rückwärts auf unbefestigte Straßen, wo dann die Hecken reinhängen von den Häusern, also du siehst nichts im Spiegel und musst dich ein bisschen auf Gefühl und auf Gehör verlassen.“ Eine extrem körperliche und geistig fordernde Arbeit, die Gefahren birgt an die viele von uns im Zusammenhang mit der Müllabholung gar nicht denken.

Martin hingegen kümmert sich um Spezialgebiete wie z.B. das Abholen sensibler Dokumente und Datenträger von Banken und Spitälern, oder auch das Abholen spezieller Abfälle wie z.B. Säuren aus Papierfabriken. 14 bis 15 Leerungen am Tag, maximal, stehen auf seinem Plan. Dafür aber auch viel Organisatorisches wie das Überprüfen, ob auch alles richtig entsorgt wurde, Unterschriften und Stempel einholen und den Kundenkontakt pflegen. Am Ende des Tages werden die speziellen Abfälle entsorgt oder an Partnerunternehmen weitergegeben, die mit der Entsorgung beauftragt sind.

Die Arbeit eines Müllmanns/ einer Müllfrau kann physisch anstrengend sein, besonders wenn es sich um schwere oder unhandliche Gegenstände handelt oder weitere Strecken zurückgelegt werden müssen. Daher ist besonders das Einhalten der vorgegebenen Mülltonnen-Kapazität wichtig, um eine effiziente Entsorgung zu gewährleisten. Hierbei appelliert vor allem Lukas an die Bevölkerung: „(…) bitte stellt die Mülltonne deutlich sichtbar auf die Straße, sodass es die Müllmänner / Müllfrauen auch wirklich gleich sehen (…) außerdem wäre es für uns angenehm, wenn es nicht bis über den Deckelrand geht.“

Verantwortung und Sicherheit

Im Beruf des Müllmanns/Müllfrau ist mehr gefragt als nur physische Stärke – Verantwortungsbewusstsein und Umsicht spielen eine ebenso wichtige Rolle.

Lukas verdeutlicht, dass er oft mit potenziellen Gefahren umgehen muss, wie beispielsweise leicht entflammbaren Materialien wie Akkus oder E-Zigaretten oder unerwarteten Gegenständen, darunter auch Tieren, die in den Mülltonnen landen. Hier lautet der Aufruf: keine gefährlichen oder ungeeigneten Abfälle achtlos zu entsorgen, um sowohl die Sicherheit der Müllarbeiter als auch die Umwelt zu schützen.

Beide sind sich einig: Der Beruf mag anspruchsvoll sein, doch er erfüllt eine wichtige und sinnstiftende Aufgabe. Die beiden sehen die Müllentsorgung als Gelegenheit, die Umwelt zu schützen und kommenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Ungeachtet der Hindernisse empfinden sie Stolz dabei, ihren Beitrag zur Sauberkeit und Nachhaltigkeit zu leisten. In einer Zeit, in der Umweltschutz und nachhaltiges Handeln stetig an Bedeutung gewinnen, dient ihre Hingabe als inspirierendes Beispiel für uns alle.

Fazit: Die unsichtbaren Helden der Müllentsorgung

Das Gespräch mit Martin und Lukas verdeutlicht, dass der Beruf des Müllmanns/Müllfrau viel mehr ist als das einfache Leeren von Mülltonnen. Es ist ein Beruf, der Verantwortung, körperliche Stärke und Engagement erfordert. Die Müllarbeiter sind die unsichtbaren Helden, die dafür sorgen, dass unsere Straßen sauber bleiben, unser Abfall ordnungsgemäß entsorgt wird und unsere Umwelt geschützt bleibt.

Es ist wichtig, die Bedeutung dieses Berufs anzuerkennen und zu würdigen. Wenn wir uns bewusst sind, wie viel Arbeit und Hingabe hinter der Müllentsorgung stecken, können wir auch unsere eigenen Verhaltensweisen in Bezug auf Abfall ändern. Indem wir unseren Abfall richtig trennen und entsorgen, tragen wir alle dazu bei, die Arbeit der Müllmänner und Müllfrauen zu erleichtern und gemeinsam unsere Umwelt nachhaltiger zu gestalten.

In einer Zeit, in der Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, verdienen die Müllmänner und Müllfrauen unsere Anerkennung und Unterstützung. Lasst uns ihre Arbeit schätzen und uns bemühen, unseren eigenen Abfall verantwortungsbewusst zu handhaben. Denn am Ende des Tages tragen wir alle die Verantwortung für unsere Umwelt – genau wie Martin und Lukas es in ihrem Beruf tun: „(…) wenn unsere Kinder auch weiterhin auf grünen Wiesen spielen sollen, wir saubere Straßen haben möchten, sollten sich in der Branche ein paar Leute finden, die so sind wie Martin und ich, die ein bisschen auf das Ganze schauen und denen es Freude bereitet, dass ihre Kinder irgendwann einen schönen Planeten haben“.

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